Injektionsanlage für die Pfannenmetallurgie
Vorteile
- Gleichmäßige Dosierförderung
- Stufenlose Fördergutmengeneinstellung
- Unterbrechung der Injektion ohne Ausfahren der Lanze
- Nach Probenahme und Zwischenanalyse ist eine Nachbehandlung möglich
- Die Zugabe von mehreren Komponenten ist ohne Ausfahren der Lanze möglich
- Geringer Verschleiß, keine drehenden Teile
- Geringster Förder-Gasverbrauch durch hohe Gutbeladung
- Kleine Förderrohr-Querschnitte
- Geringe Fördergeschwindigkeiten
Injektionsanlage für die Pfannenmetallurgie
Ein pneumatisches Dosier- und Fördersystem ermöglicht die Injektion von staubförmigen bis feinkörnigen Zuschlagstoffen in die Pfanne zur Desoxidation, Entschwefelung, Legierung etc. Das Verfahren ist geeignet, nacheinander während eines Eintauchvorganges der Lanze mehrere verschiedene Zuschlagstoffe wahlweise in der jeweils notwendigen Menge einzublasen. Korrekturen können während des Injektionsvorganges noch vorgenommen werden. Unterbrechungen und Fortsetzungen der Behandlungen sind möglich. Durch das spezielle pneumatische Dosiersystem lassen sich exakte Förderleistungen voreinstellen. Zur Dosierung sind keine mechanischen Aggregate notwendig. Das spezielle Dosier- und Fördersystem benötigt ein Minimum an Fördergas.
Baugruppen der Anlage
1.0 Vorratsbehälter für Behandlungsmittel
        
        Zu jeder Dosier-Fördereinheit gehört ein
        Vorratsbehälter mit
        Füllstandskontrolle für ein Behandlungsmittel.
        Der Vorratsbehälter wird durch Container oder
        Silo-LKW beschickt. Der Austrag des
        Behandlungsmittels aus dem Behälter- und die
        Zuführung zu dem Dosier-Förderbehälter
        geschieht durch eine Siebrinne oder direkt durch
        Schwerkraft.
        
        2.0 Dosierförderanlagen
        
        Sie bestehen im wesentlichen aus einem 
        Fördergefäß mit einem Einlaufabsperrventil und 
        einer Förderdüse sowie allen erforderlichen 
        Armaturen und Grenzstanderfassungen. Bei 
        Erreichen des max. Füllstandes, angezeigt über 
        Waage oder Sonde, wird das Einlaufventil 
        geschlossen, das Gefäß auf Förderdruck gebracht 
        und die Förderdüse geöffnet. Die Förderung von 
        Material läuft so lange ab, bis die Düse 
        geschlossen wird. Dies erfolgt dann, wenn über 
        eine Wiegeeinrichtung die gewünschte 
        Einblasmenge erreicht ist. 
        Bei geschlossener Düse kann Spülgas über die 
        Förderrohrleitung und Lanze eingeblasen, der 
        Fördervorgang jederzeit durch Öffnen der Düse 
        wieder in Gang gesetzt werden. Nach 
        Beendigung des Einblasvorganges wird das 
        Fördergerät im drucklosen Zustand wieder 
        befüllt, der vorher beschriebene Vorgang 
        beginnt neu. Die Anlagen sind so konzipiert, dass 
        mehrere Komponenten aus separaten 
        Dosierförderbehältern nacheinander in die 
        Pfanne eingeblasen werden können, ohne die 
        Blaslanze aus dem Stahlbad ziehen zu müssen. 
        
        
        3.0 Lanzen-Gruppe
        
        Je nach Erfordernissen werden in einem 
        Lanzenmagazin die gewünschten Lanzen 
        einsatzbereit gehalten. Diese können entweder 
        direkt durch einen Kran oder durch eine 
        automatische Lanzenwechseleinrichtung in die 
        Halterung der Lanzen-Hub- und 
        Senkvorrichtung gebracht werden. Das 
        Förderrohr ist durch einen Schnellverschluss von 
        Hand oder automatisch mit der Lanze kuppelbar. 
         
        
        
        4.0 Lanzenhub- und Senkvorrichtung
        
        Die Blaslanze ist an einem Fahrkorb befestigt, 
        der über einstellbare Rollen geführt wird. Der 
        Antrieb geschieht elektromotorisch über 
        Seilrollen. 
        
        
        5.0 Pfanne
        
        In der Regel wird die zur Behandlung 
        anstehende Pfanne vom Hallenkran oder 
        Pfannenwagen in den Behandlungsstand 
        gebracht. 
        
        
        6.0 Deckel
        
        Der Deckel wird durch eine Hub- und 
        Senkvorrichtung auf die Pfanne abgesetzt und 
        nach Beendigung der Behandlung wieder 
        abgehoben. 
        
        
        7.0 Entstaubung
        
        Der Deckel ist mit einem Absaugstutzen 
      ausgerüstet, der in Endposition an eine Absaugleitung anschließt.

Abb. 1: Transportabler pneumatischer Dosierförderer: 500 l Inhalt zur Lanzeninjektion
Pfannenbehandlungsstand
- Anlage zum dosierten Einblasen von CaSi, CaO/CaF2, Alu-Grieß, Kohlenstaub, Kalk usw.
- Förderleistung von 0,5 - 10 t/h
- Mehrere Komponenten können nacheinander über eine Lanze eingeblasen werden, ohne dass
 die Lanze ausgefahren werden muss!
 
- Die in der Zeit zu fördernde Menge ist stufenlos regelbar; die Gesamtmenge kann über eine Waage vorgegeben werden
- Pfannenspülung über die Lanze ist möglich

Abb. 2: Pfannenbehandlungsstand mit Mehrfachumschaltung

Abb. 3: Anlagenaufbau einer Zweifach-Injektionsanlage

